Techniknachmittag am „Alten Konsum“

Manhattan? In Borsdorf? Das sind doch Fakenews, oder? Stimmt, der Medienkompetenz der geneigten Leserschaft von partenspatz.de entgeht nichts. Aber ein Körnchen Wahrheit steckt in der Ankündigung … Die Insel Manhattan, einst Indianerland, wurde nicht erobert, sondern ergaunert: Ein gewisser Peter Minuit hat Manhattan von den dort siedelnden Indianern für allerlei Tand im Wert von 60 Gulden erworben. Dafür gibt’s heute nicht mal einen Quadratmeter der Insel … Für den Namen Manhattan gibt es zwei Herleitungen: Der ersten (anerkannten und recht langweiligen) Deutung zu Folge steht Mana-Hatta in der Sprache der landverkaufenden Indianer für „hügeliges Land“. Wesentlich schöner (obgleich wissenschaftlich umstritten) ist die Deutung, dass Mana-Hatta im Indianerdialekt  „Platz der Trunkenheit“ heißt*. Das ist insofern plausibel, da verbürgt ist, dass beim Verscherbeln der Insel neben Glasperlen und ähnlichem Krempel auch eine Menge Feuerwasser im Spiel gewesen ist, welches den am Handel beteiligten Vertretern der First Nation ihren mutmaßlich ersten Vollrausch beschert hat, dem der Kater wenig später folgte, denn die Insel war weg. Dumm gelaufen.

Und was hat das mit Borsdorf zu tun? Ganz einfach: Glasperlen und Feuerwasser haben sich über Jahrhunderte als probates Mittel erwiesen, um „Eingebore“ herumzukriegen, auch wenn’s nicht um Inseln, sondern nur um Verträge für Was-auch-immer geht. Und so bittet die Deutsche Glasfaser GmbH für kommenden Freitag, den 9. August 2019, von 15 bis 18 Uhr, zum „Techniknachmittag“ nach Panitzsch. Ort des Geschehens ist die Borsdorfer Straße 2 in Panitzsch, etwas länger im Ort lebenden Bewohner bekannt als „Alter Konsum“. Dort befindet sich der strahlendweiße (leider als Schwarzbau errichtete) Hauptverteiler des künftigen Glasfasernetzes. Beim PoP-Fest (so der interne Sprachgebrauch) werden Ansprechpartner der Deutschen Glasfaser vor Ort sein, Fragen beantworten und natürlich auch noch Verträge mit Spätentschlossenen abschließen. Damit das alles gut klappt, gibt es dazu … nein, nicht Glasperlen und Feuerwasser, aber Gegrilltes und Getränke. Freibiergesichter aller Länder, vereinigt Euch!   André Dreilich

* Nachzulesen in „The Englishman’s Guide-book to the United States and Canada“, London, 1885; Vl. Sampson Low, Marston, Searle & Rivington, Seite 20: „… an Indian name, meaning a place where everybody gets drunk.“

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